Als Faustregel gelten einfache Regeln, die für die Erstellung aller Fragebögen nutzbar sind. Indem du diese lernst, kannst du eine gute, scharfe und präzise Umfrage erstellen, die dir saubere und leicht zu analysierende Daten liefert. Falls du eine lange und detaillierte Anleitung benötigst, laden wir dich ein, unser 10-teilige Anleitungfür die perfekte Umfrage zu lesen. Wenn du jedoch auf etwas Schnelles und Hilfreiches hoffst, lies einfach diesen Artikel weiter.

Zunächst stellt sich diese Frage:

WAS möchtest du von WEM erfahren?

WAS stellt in dieser Frage das gewünschte Ergebnis deiner Umfrage dar, zum Beispiel Daten, die du beschaffen musst, während WER die Frage deiner Zielgruppe ist. Wenn du dein WAS und WER geklärt hast, kannst du mit der Gestaltung deines Fragebogens beginnen.

Die nächste Frage ist:

Hast du ein gutes Verständnis von dem untersuchten Thema? Können die Antworten der Teilnehmer mehr oder weniger antizipiert werden?

Wenn du diese Frage mit JA beantworten kannst, solltest du ein strukturiertes Format für deine Umfrage anzuwenden.

In diesem Format sind die Fragen sehr detailliert und lassen wenig Interpretationsspielraum. Diese können zum BeispielMultiple Choice Fragen, die Satz Fertigstellung oder /Falsch Angaben beinhalten. Auf diese Weise lassen sich deine Antworten leicht auswerten und in quantitative Daten übersetzen, sodass sie für statistische Analysen besser geeignet sind.

Wenn du jedoch mit NEIN geantwortet hast, möchtest du möglicherweise ein unstrukturiertes Format verwenden.

Unstrukturierte Umfragen sind sinnvoll, wenn du dir einen breiten Überblick über ein bestimmtes Thema verschaffen möchtest oder du  Ideen und das Wissen deiner Teilnehmer nutzen möchtest, beispielsweise zu ihrem Lieblingsprodukt oder für deren Vorschläge für einen neuen Firmennamen.

Fragen in unstrukturiertem Format enthalten in der Regel einfache Textfelder, in die die Teilnehmer ihre eigenen, ungefilterten Antworten schreiben können.

Wie du überlegst, welches Format für deinen Fragebogen am besten geeignet ist?

Handelt es sich beispielsweise bei deiner Umfrage um ein eher fachspezifisches Themal, solltest du Textfelder möglichst vermeiden – es ist davon auszugehen, dass die Teilnehmer kein konstruktives Feedback geben können.Du sollst sie auch nicht für einfache Fragen wie Ja/Nein verwenden, um dir das Leben während der Analysephase zu erleichtern. 

Strukturierte Fragen hingegen nützen für Tiefeninterviews oder Feedbackbögen wenig. Das strukturierte Format erfasst nicht alle Nuancen des unstrukturierten Formats.‍

Nachdem du die Format deiner Fragebogen gewählt hast, überlege dir, welche Informationen genau du sammeln möchtest.

Im Allgemeinen gibt es 3 Haupttypen von Daten, die du von einem Teilnehmer sammeln kannst:

  • Klassifikationsinformationen beinhalten Daten über Altersgruppe, Geschlecht, Bildungsniveau, Nationalität usw., welche grundsätzlich bei  jeder Umfrage erhoben werden.
  • Verhaltensinformationen sind Daten über die Handlungen (Verhalten) und deren Häufigkeit, zB. „Wie oft in der Woche kaufen du Lebensmittel ein?“.
  • Einstellungsinformationen sind Daten über die eigene Meinung, Gedanken und Einstellung, zB. „Wie ist deine Meinung zum Bildungssystem in den USA?“

Weisst du nicht, wie du deinen Fragebogen beginnen solltest? Fragst du nach Klassifizierungsinformationen, da diese für jede Recherche erforderlich sind. Das hilft nicht nur, deine Zielgruppe zu erkennen, sondern auch innerhalb der Teilnehmer zu differenzieren und deine Daten zu kategorisieren.

Anschließend sollten deine Fragen dann davon abhängen, ob du dich mehr auf das eigene Verhalten oder seine Meinung (oder beides?) konzentrierst.

Stelle außerdem sicher, dass du deine Fragen korrekt und ohne schlampige Formulierungen und Rechtschreibfehler darlegst. Strukturiere  sie zudem in der natürlichen Reihenfolge, damit sich die Umfrage wie ein logisch fortschreitendes Gespräch anfühlt.

Nicht zuletzt: Platziere nicht alle deine Fragen auf einige Seite, sondern verteile sie gleichmäßig auf mehrere Abschnitte. Damit muss man nicht zu viel scrollen.

Neben Fragen sollte dein Fragebogen die erste Seite mit den Studienbedingungen, der Teilnahmevereinbarung und einer kurzen Beschreibung deiner Forschung enthalten. Füge zudem  auch eine letzte Seite mit deinen Kontaktinformationen und einer kurzen Notiz hinzu, um sich bei deinen Teilnehmern zu bedanken.

Das ist es! Ich hoffe, dass das Erstellen eines Abschlussfragebogens nach dem Lesen dieses Artikels einfacher erscheint. Wenn du ein ausführlichen Guide haben möchtest findest du einen solchen hier. Wenn du Hilfe bei der Suche nach Teilnehmern benötigen, sind wir von PollPool für dich da – lese hier mehr darüber.